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von Wunderpflanzen und Medienhypes



Periodisch tauchen in den Medien Berichte über die wunderbaren, universellen Heilkräfte einer neu entdeckten d.h. meist wiederentdeckten Pflanze auf. So kommen Pflanzen, von denen die meisten bis dahin nie gehört haben, in Mode und man traut ihnen alles Mögliche zu, nimmt sie gegen Grippe, Rheuma, Krebs, Bluthochdruck, Immunerkrankungen, für die Potenz und die Schönheit, das Gedächtnis, für Leistungsfähigkeit und langes Leben. Ginseng und Ling Zhi, Schwarzkümmel und Teebaum, Acerola und Aronia, Aloe und Maca und Tayuya, Noni und Goji. Zubereitungen, Extrakte, Medikamente mit der entsprechenden, gerade modischen, Pflanze erleben einen Boom und werden zu überhöhten Preisen verkauft. Wirkungen gleich welcher Art kann sich der materialistische Geist der Gegenwart nur über Wirkstoffe vorstellen und so müssen besondere Wirkungen durch besondere Wirkstoffe oder einen besonders hohen Wirkstoffgehalt erklärt werden. Da die Wissenschaft aber erst einen kleinen Teil der Pflanzeninhaltsstoffe in ihren Wirkungen (z.T.) erforscht und viele andere erst benannt hat und laufend neue entdeckt, ist da noch viel Raum für ominöse Zuschreibungen, Vermutungen und Behauptungen. Meiner Meinung nach ist die traditionelle Medizin (v.a. die indische und chinesische) in ihrer Heilpflanzenerkenntnis immer noch weiter als die moderne wissenschaftliche Medizin und hat darüber hinaus auch noch das höhere Potential.
Die Wissenschaft ist noch weit davon entfernt alle Inhaltsstoffe und deren Wirkungen einer beliebigen Pflanze zu kennen und kann das Zusammenspiel der Wirkungen aller Wirkstoffe einer besonderen Pflanze auf einen besonderen Menschen nicht einmal in Betracht ziehen. So bleibt die Eigenart, die Individualität der Pflanze ebenso wie die Individualität des Menschen unberücksichtigt und die Möglichkeiten der „Apotheke Gottes“, die für jede Krankheit ein Kraut bereithält, liegen brach. Wissenschaftliche d.h. materialistische Denkensart verleitet zu plumpen Erkenntnismethoden und führt im weiteren zu den Medienhypes, wie „Goji. Die ultimative Superfrucht – mit dem unübertroffenen Nährstoffprofil .. Goji ist die nährstoffreichste Frucht auf unserem Planeten.“ Eine Pflanze soll für alle das Beste sein und wenn wir nur alle die in genügender Menge zu uns nehmen würden, würden wir von allen Krankheiten verschont und bei bester Gesundheit mindestens 100 Jahr alt wie die Hunzas. Demgegenüber versuchen wir die Eigenart einer Pflanze durch eine Vielfalt an Eindrücken und Erfahrungen mit ihr zu erkennen und wie sich deren Individualität in unserem Bewusstsein verdichtet, werden wir zuversichtlich, dass wir auch ihre individuelle Wirkung auf Individuen erkennen lernen können.

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