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von Ziehzeiten



Von Ziehzeiten und künstlichen Aromen Wie lange ein Tee ziehen soll, ist hierzulande und heutzutage Ansichtssache. Bei einigen unserer Teemischungen empfehle ich unüblich lange Ziehzeiten von bis zu 24h - im Winter auch darüber hinaus. Das mag erstaunen oder sogar befremden, ist aber wohlbegründet und fast jede-r, die-der es probiert, ist begeistert. Eines unserer Prinzipien, das wir mit vielen teilen, ist: wir versuchen die Pflanzen möglichst lange in möglichst ganzem Zustand zu belassen. Die Pflanzen werden erst zerkleinert wenn sie in die Mischung kommen und auch dann nur soviel wie nötig (für die Gleichmäßigkeit der Mischung). Das kann man rational sehr gut begründen– je ganzer d.h. unversehrter eine Pflanze gelagert wird, desto haltbarer ist sie. Jeder Verkleinerungsschritt bringt eine reduzierte Haltbarkeit mit sich. Der reduzierten Haltbarkeit kann zwar durch gute Verpackung entgegengewirkt werden, die Lagerung in ganzem Zustand ist aber natürlicher und einfacher. Außerdem kann etwas das zerkleinert wurde nicht mehr ganz gemacht werden, hingegen kann etwas Ganzes noch klein gemacht werden. Sogar trockene Blätter behalten ihr Aroma erstaunlich gut, solange sie ganz bleiben. Man kann sie jedoch kaum in die Hand nehmen, ohne sie zu zerbrechen. Jeder Bruch bedeutet eine Freisetzung von Aroma – immer wieder ein frischer Duft. Je unversehrter Blätter sind, desto länger dauert es auch im Teeaufguss, bis sie gezogen haben d.h. man muß länger warten, bekommt aber einen besseren Tee.
Viele Blüten ziehen in wenigen Minuten, mehr oder weniger ganzen Blättern sollte man durchschnittlich mindestens 10 Minuten geben. Alles was fest und/oder schwer ist, dauert noch länger. Hölzer, Wurzeln, Beeren, Samen brauchen oft (vor allem wenn sie ganz sind) viele Stunden bis sie ihren wertvollen Inhalt an das Wasser abgegeben haben. Die optimale Ziehzeit ist für jede Pflanze, jeden Pflanzenteil, jede Partikelgröße unterschiedlich und kann 1 Minute bis zu 1 Tag betragen. In einer Teemischung verhalten sich die Einzelbestandteile noch mal anders, dennoch treten verschiedene Bestandteile auf verschiedene Weise zu verschiedenen Zeiten während der Ziehzeit in den Vordergrund. Vom Augenblick des Aufgusses an verwandelt sich der Tee. Am meisten hat man davon, wenn man denselben Tee in verschiedenen Stadien genießt – zum ersten Mal nach Minuten und zum letzten Mal (bei den meisten unserer Teemischungen) nach Stunden und im Extremfall sogar Tagen. Solange kann man auch immer wieder frisches (heißes) Wasser dazu gießen. Durch lange Ziehzeiten ergeben sich hocharomatische Getränke mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen. Da schmeckt es auch denen, die sonst weniger gesunde Getränke mit künstlichen (=leblosen) Zutaten und Aromastoffen trinken. So verhindern wir die Polarisierung zwischen Genuss und Gesundheit – unsere Tees und anderen Pflanzengetränke sind ein wahrer Genuss und wirklich gesund!

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